Montag, 31. August 2015

Welcome to Abhaya! DE

Dieser Blogartikel ist Anfang letzter Woche entstanden. 

Welcome to Abhaya!

Dieser Blogartikel kommt mal wieder von einer überdachten Terrasse, diesmal aber aus dem Abhaya Children’s Home, indem wir nun schon seit einer Woche leben. Da in einem Kinderheim immer viel los ist und das mit dem Internetzugang auch nicht so leicht war, melden wir uns erst jetzt. Kurzes Update: Uns geht es super, wir sind gut in unserem Projekt angekommen und wurden absolut liebevoll empfangen!

Während der letzten Tage im KKID standen spannende, informative und hilfreiche Seminareinheiten an (Gesundheitstipps, Selbstverteidigung, Gespräche über die Integration im Projekt...). Bei dieser Gelegenheit haben wir dann auch unsere Mentorin kennengelernt, die sehr nett und nur fünf Jahre älter ist als wir. An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Freiwilligen vom letzten Jahr, die bei Malathi im KKID ein Start-Packet für uns alle hinterlegt hatten, für das wir auf jeden Fall Verwendung finden!

Als wir am Mittwoch (den 19.08.) nach einer halbstündigen Taxifahrt hier in Abhaya angekommen sind, wurden wir von 25 strahlenden Mädchen mit Blumen und einem Segen sehr herzlich und lebendig empfangen. Auch unser Director war da, um uns zu begrüßen und eine Vorstellungsrunde einzuleiten. Er ist sehr nett und hat sich wirklich bemüht uns einen guten Start zu ermöglichen, so haben wir in unserem Zimmer Toast, Butter, Marmelade und Bananen vorgefunden, falls wir das indische Essen nicht vertragen (doch wir lieben es!!).

Die letzten Tage waren gefüllt mit einer unglaublich aufwendigen Police Registration, dem Einleben hier im Projekt und dem Kennenlernen von Tagesabläufen und Mitarbeitern. Am Samstag wurden wir zu einem ganztägigen Ausflug nach Ooty in die naheliegenden Berge eingeladen, was eine atemberaubende und abenteuerliche Fahrt war, sich aber nicht nur für die Affen am Straßenrand, sondern auch für die wunderschöne Landschaft, den Ausblick und die saftig grünen Teeplantagen gelohnt hat. Allerdings sind wir auf diesem Ausflug nur knapp einer Erkältung entkommen, da unsere Körper Temperaturen unter 20°C und Nieselregen nicht mehr gewöhnt sind. Außerdem waren wir mit unserer Mentorin unseren ersten Saree kaufen, denn am Donnerstag werden wir unsere erste indische Hochzeit erleben.

Nach einer Woche hier im Kinderheim können wir aber auch sagen, dass langsam Alltag einkehrt, was wir sehr begrüßen! Nach einem herzhaften und warmen Frühstück begleiten wir die jüngeren Mädchen jeden Tag auf ihrem Fußweg zur Schule. Danach ist, wenn nichts anderes ansteht, Zeit zur Vorbereitung des Nachmittagsprogramms und zur Dokumentation. Nächste Woche dürfen wir jedoch den Vormittag dazu nutzen andere Projekte unserer NGO „NMCT“ kennenzulernen, in denen wir uns auch einbringen sollen.

Wenn die Kinder nachmittags wieder nach Hause kommen steht nach einem Chai „Cycling Class“ an, was bei allen Mädchen absolut beliebt ist. Ebenso freuen sie sich aber auch auf die „English Class“, die wir seit gestern täglich vor dem Abendessen geben. Auch wird viel gespielt, vor allem Halli Galli und Memory stehen hoch im Kurs. Allerdings müssen wir an dieser Stelle anmerken, dass unsere Schulmädchen unglaublich viel lernen. Das beginnt schon nach dem Aufstehen mit 1 1/2 Stunden „Study Time“ vor dem Frühstück! Die Schule beginnt hier nämlich erst um 9 Uhr. Aber auch vor dem Abendessen sind sie noch einmal zwei Stunden fleißig.

Um einen etwas tieferen Einblick in unseren Alltag zu geben: dieser Blogartikel ist mit einigen Unterbrechungen entstanden, weil die Mädchen vorhin aus der Schule zurück kamen und sofort wissen wollten, was wir denn gerade machen. „Hello Sister!“, „what are you doing sister?“... und plötzlich sieht man sich von zehn kleinen Mädels umringt, die vor positiver Energie nur so sprühen. Der Ausdruck „Sister“ ist hier üblich, so nennen sich auch die Mädchen gegenseitig „akka“ und „tangacci“, was beides auf Tamil Schwester bedeutet. Obwohl wir mitbekommen haben, dass man sich auch auf der Straße mit diesen und ähnlichen Begriffen anspricht, finden wir, dass dies sehr gut zu der familiären Atmosphäre in Abhaya passt, denn die Mädchen helfen sich viel gegenseitig und auch uns wird ständig Hilfe angeboten.

Wie zu Beginn erwähnt sind wir sehr glücklich in unserem Projekt und schon gespannt, was die nächsten Wochen so bringen (denn Pläne haben wir genug ;))!

Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Update,

Hannah und Paula




Das Abhaya Children's Home



unser Ausblick...

...mit Hindu- Tempel

auf dem Weg zur Schule



"Cycling Class"




das Vorbereiten der "English Class"





unser Ausflug nach Ooty:








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